Die erste Folge von 'Roggenpfotes Abenteuer' ist fertig!

Roggenpfote reckte sich und gähnte. Irgendetwas hatte ihm hart in der Seite geschubst. Müde, und noch ganz schlaftrunken, richtete sich der junge Kater auf. "Was ist den?" Seine Sicht hatte sich angefangen zu Verschärfen, und er sah eine kleine, weisse Kätzin vor sich stehen. Eine silbergraue Pfote hielt sie noch halb hoch, die hatte ihm wohl gerade wach gemacht. "Roggenpfote?" fragte die Schülerin ihm. "Komme, Bernsteinauge will mit dir trainieren!" Roggenpfote hatte inzwischen angefangen das Moos von sein Nest aus dem Pelz zu waschen. "Kampf oder Jagd?" fragte er um einen Mund voller Moos. Doch seine Schwester kicherte nur. "Das wirst du schon selber herausfinden müssen!"

Etwas später saß er auf einer kleinen Grasfläche seinem Mentor gegenüber. "Wenn du es dann gefangen hast, darfst du natürlich nicht vergessen es ganz schnell zu beenden, damit es keinen Hilfeschrei ausstoßen kann." Roggenpfote nickte ungeduldig, er wollte endlich anfangen zu jagen. Bernsteinauge würde sonst bestimmt jede Beute von hier bis zu der anderen Seite vom Teich verscheuchen mit ihrem ewigen Geplapper. "So, und jetzt kannst du sehen, ob du noch etwas findest! Ich gehe dann in der Richtung."  unterbrach sie seine Gedanken. Sie zeigte kurz mit der Nase, und war dann schon im Unterholz verschwunden. Gut. Dachte er. Dan kann ich noch schön eine Maus oder zwei fangen.

Er lief etwas weiter weg von der Grasfläche, und drehte dann vorsichtig mit den Ohren. Da! Er hatte den aufgeregten Herzschlag einer Maus gehört. Er atmete ein paar Mahle den feuchten Geruch des Waldes ein, und kroch dann vorsichtig nach vorn. Seine Sinne sagten ihm das das Opfer sich etwa zwei Fuchslängen von ihm entfernt befand, direct vor seiner Nase. Es gab nicht viel Unterholz um ihm von der Sicht der maus zu trennen, er hatte Glück das sie so beschäftigt mit ihrer Nuss war. Er schob sich noch zwei schritte vorwärts, und passte dabei gut auf das seine Pfotenschritte so leicht waren, das die Maus sie nicht fühlen würde.

Mit einem Satz sprang er oben auf die Maus drauf und tötete sie mit einem geschickten Biss. Fasst gleichzeitig, hörtete er einen schrellen Notruf, und ein baar Bäume weiter flog eine Amsel kreischend in die luft. Das gibt erger… dachte er bei sich selbst, und fing schnell an seine Beute zu begraben. Doch schon stand Bernsteinauge vor ihm, und schaute mit wütenden Blick auf ihr herab. “Sage mahl, was warst du da eigentlich gerade am machen? Warum tust du wild wie ein Elefant durch die gegend trampelen, und laut herum springen? Ich denke es wäre Zeit um dir mahl bei zu bringen, wie man ordentlich seine Beute bespringt!”

Geplaatst door Heidenstern