Rattenpfote wurde von dem tip – tip von Wasser auf seinem rücken geweckt. Vorsichtig erhob und reckte er sich. Seine zitternde Snurrhaare sagten ihm das ein dicker Nebel im Wald hing. Auf der Heide, dachte er, ist das bestimmt nicht aus zu halten! Er sank seine Krallen in den feuchten Boden, zog sie wieder ein, und lief aus dem Bau. Der vage Geruch von Tannenblut lag noch in der Luft, bestimmt war er mit Eulenpfote unterwegs. Doch vor er noch weiter darüber nachdenken konnte hörte er seinen Namen. Löwenschweif stand auf einem Baumstumpf, dort wo er auch stand wenn Mondstern zu den Clan sprach. Er zuckte mit seinem Schwanz zu Rattenpfote. „Du kommst mit auf die Morgenpatrouille,“ sagte er in seiner tiefen Stimme. „Nachtpelz und Tannenblut werden dich begleiten.“ fügte er daran zu. Langsam stand die schwarze Kätzin, zu der er mit seinem Schwanz gezeigt hatte, auf, und bewegte sich zu dem Baumstumpf. „Tannenblut ist nicht im Lager.“ sagte sie in ihrer eisigen Stimme. „Ich habe ihm heute noch nicht gesehen.“ Rattenpfote wunderte sich. War er nachts mit Eulenpfote jagen gegangen? Aber er schüttelte seinen Kopf, und richtete seine Augen auf den Heilerbau, wo Goldblut gerade erschienen war. „Geht ihr auf Patrouille?“ fragte sie eifrig. „Ich wollte nämlich auf Kräutersuche gehen. Könnte ich mich bei euch anschließen?“ Löwenschweif nickte. „Gut, dann nehmen wir dich statt Tannenblut.“ Also liefen sie zu dritt aus dem warmen Schutz des Lagers. Der Nebel zog durch ihre Pelze und jagte schaudern über ihren Rückenmark, jedes mahl das sie eine Kröte oder einen Specht hörten. Rattenpfote fühlte sich nicht wohl dabei, so nah an den Grenzen der anderen Territorien zu laufen. Was wenn sie überfallen wurden? Rattenpfote hatte noch nie im Nebel gekämpft, und Goldblut... Ein unangenähmer, bittersüßer Geruch stach in seiner Nase, und Rattenpfote glaubte immer wieder eine Gestalt in der Ferne zu sehen, wenn es bloß ein stein oder ein toter Baumstamm war.
Zum sovielten Mahl sah Rattenpfote eine Katze im Nebel schweben, doch diese hatte eindeutig vier Beine, zwei Ohren und einen Schwanz. Einen Moment lang fragte er sich ab ob es Nachtpelz sein könnte, die eine weile her in der nähe jagen gegangen war. Da kam die mysteriöse Katze aber näher, und Rattenpfote konnte erkennen das es eine andere Kätzin war. Sie hatte ähnlich glitzernde Augen, aber diese waren grün anstatt auffällig lila. Ihre Pfoten verschwanden im Nebel, aber schienen grau-weiß getigert zu sein. Sie war sehr schön, und ihr Pelz schien fasst ein Licht aus zu strahlen. Rattenpfote erschrak als sie mit einer eisigen Stimme, die der von Nachtpelz sehr ähnelte, anfing zu sprechen.
„Behute dir die rote Beeren, denn sie sind klebrig mit dem Blut des Kriegers. Am vollmond, wenn die Tannen ächtzen, wird es Mondstern schlecht ergehen.“
Mit diese Wörter schwieg der Wald, und die geheimnisvolle Kätzin schien ein teil des Nebels zu werden. Rattenpfote trat einen Schritt nach hinten, und stoß dabei gegen etwas weiches, das heftig zitterte.
Er drehte sich um und entdeckte Goldblut, ihre Augen ängstlich auf ihm gerichtet. Zum ersten Mahl merkte er wie klein sie war. Ihr Mentor, Sturmflug, war vor einem Mond plötzlich gestorben, und hatte sie ohne genügender Ausbildung kaum mehr als eine Schülerin gelassen. Ohne ihm fühlte sie sich verwirrt und hilflos, und brauchte immer etwas um sich zu beschäftigen. Meistens hatte sie ihre Gefühle aber verborgen und eine starke Figur im Clan gespielt. Warum sah sie dann ausgerechnet jetzt so beunruhigt aus? Er bog sich etwas näher an ihr heran um ihre heisere Stimme zu verstehen.
„Das war eine Prophezeiung.“
Rattenpfotes Augen wuchsen um ihre zu gleichen. „Vom Sternenclan?“ Goldblut nickte kleinlaut. „Eine Prophezeiung vom Sternenclan.
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