Der Nebel war ganz verschwunden, und Ratenpfote fühlte sich wunderbar. Blitzauge hatte ihm eine lange Kampfstunde versprochen, und das mochte er am liebsten. Als er aus sein Nest lief war seine Freude erweitert, denn Eulenpfote stand drausen und rief „Na endlich! Ich trainiere heute mit dir zusammen!“
Lachend und spielend liefen sie also zu der Sandfläche wo Schüler mit ihre Mentoren trainieren. Als sie den Boden unter ihre Ballen sandig fühlten werden, hielt Blitzauge an, und fragte ihnen, „Was riecht ihr?“ Rattenpfote hob seine Schnauze in die Luft. „Maus.“ sagte er. „Fuchs, aber schon zwei Tage alt, und...“ er guckte fragend zu seinen Vater. „einen Kater?“ Erschrocken sah Tannenblut ihm an. „In welchem Territorium?“ Nun schob auch er seine Nase in die Briese, und ein bittersüßer Geruch floss hinein. Ein paar Herzschläge schaute er von Blitzauge, zu Rattenpfote, zu seinen eigenen Schüler. Doch als er wieder sprach rang seine Stimme mit Autorität. „Ich werde sehen was los ist, bleibt ihr lieber hier. Wenn ich Hilfe brauche, rufe ich euch schon.“ Vor das jemand ihm hätte wiedersprechen können, war er im Unterholz verschwunden. Eulenpfote und Rattenpfote schauten einander verwundert an, und sogar Blitzauge schien verwirrt. Dann befahl er ihnen jedoch ihre Kampfpositionen zu üben, und setzte sich in einer Keule im Sand, um sie zu beobachten.
Rattenpfote beherrschte sich mit mühe nicht seine Krallen aus zu schlagen. Er fühlte die Kraft in seine Pfoten, die doch erst am entwickeln waren. Als Eulenpfote und er junge gewesen waren, hatten sie öfters mit ausgezogene Krallen gespielt. Jetzt waren sie aber so lang und scharf geworden, das Blitzauge es ihnen strengstens verboten hatte. Nun sah er wie Eulenpfote über ihm sprang, vier kleine Stumpfe in jeder Pfote sichtbar, als ob auch er seine Krallen freien lauf geben wollte. Mit einen überwältigen Stoß der Energie richtete Rattenpfote seinen ganzen Körper auf und hieb Eulenpfote aus der Luft. Mit einen Knall viel der zu Boden, doch drehte sich mit höchster Geschwindigkeit von dem Platz weg, wo Rattenpfote gerade nieder wollte kommen. Der graue Schüler lenkte sich in der Luft mit seinem Schwanz sodass er trotzdem auf dem aufgedeckten Bauch seines Freundes landete, und fuhr mit beide Pfoten darüber als ob er das flauschige Fell zerkratzen würde. In einem Spiel würde er jetzt nachgeben, damit Eulenpfote auch eine Chance kriegte, aber er fühlte den Blick seines Vaters in seinem Rücken brennen, also hielt er fest. Unter seinem Gewicht hatte Eulenpote aufgehört sich zu verteidigen und schaute empört in den Sand.
Rattenpfote drehte seinen Kopf erst weg als er hinter sich Blitzauges snurren hörte. „Komm schon.“ sagte er, und zuckte seinen Kopf in Eulenpfotes Richtung. „Lass deinen armen Freund doch aufstehen!“ Also entschuldigte er sich bei Eulenpfote, der etwas knurrte und seinen Blick abrichtete. Rattenpfote wollte gerade seinen Mentor etwas fragen als er mit voller Wucht auf den Boden geworfen wurde. Eulenpfote hatte sich auf ihm gestürzt, und guckte ihm mit funkelnden Augen an. „Das hattest du wohl nicht erwartet, was?“ Rattenpfote blickte auf seine Pfoten. Er war wohl etwas unfair gegenüber seinen Freund gewesen. „Es tut mir leid.“ sagte er. „Ich hätte dich eher los lassen sollen.“ Anerkennend nickte Eulenpfote, und in dem Moment erschien sein Vater, Tannenblut wieder. Neugierig liefen beide Schüler auf ihm zu. „Und?“ fragte Rattenpfote. „Hast du jemanden gefunden?“ Tannenblut schüttelte den Kopf, und blickte über seine Schulter, das sie ihm weniger gut verstehen konnten. „Ich bin der Spur bis zu der Dornenclan grenze gefolgt, da habe ich die Jagd aufgeben müssen.“ Er schwieg kurz und sagte dann zu seinem Sohn, „Eulenpfote, ich habe deinen letzten Angriff gesehen. Wenn du so weiter machst, wirst du vielleicht eines Tages ein guter Anführer sein. Nur so weiter!“ Rattenpfote staunte Anführer! So weit hatte er nie gewagt voraus zu planen, sie waren ja erst Schüler. Aber Eltern waren ja immer stolz auf ihre Kinder. Blitzauge hatte ihm auch oft genug gesagt das er der beste Krieger würde werden. Er freute sich für Eulenpfote, der trotz seinem guten Aussehen noch nie so gut wie Rattenpfote hatte kämpfen können. Wer weiß, vielleicht würde er ja ein guter Anführer sein.
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